Mitarbeiter beim Streamingdienst Twitch sorgen sich vor einer neuen Entlassungswelle. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge ist das Unternehmen immer noch nicht profitabel. Unter Amazon-CEO Andy Jassy, der massiv in unprofitablen Geschäftsbereichen durchgreift, könnte es wohl zu neuen Stellenstreichungen kommen. Die Wirtschaftszeitung stützt sich auf interne Amazon-Dokumente, die man einsehen konnte.
Demnach haben gerade die Zuschauer, die sehr viel ausgeben, zuletzt weniger bezahlt. Zudem sei das Wachstum auf Twitch ins Stocken geraten. Rund eine Milliarde US-Dollar zahlte Amazon vor 10 Jahren, als man Twitch übernahm. Insider befürchten jetzt aber, dass Twitch sich innerhalb von Amazon zu einer „Zombie-Marke“ entwickeln könnte, sowie die Bücher-Plattform Goodreads.
Eine Sprecherin von Amazon sagte dem „Wall Street Journal“, dass Amazon langfristige Pläne mit Twitch habe, mit dem auch sonst nur schwierig zu erreichende Menschen ansprechen wolle. Weiterhin sei das Unternehmen vom Potenzial der Plattform überzeugt.
Schon in der Vergangenheit hat es bei Twitch Entlassungen gegeben. Im Rahmen von umfassenden Stellenkürzungen wurden im Januar 500 Mitarbeiter entlassen. Das entspricht einem Drittel der Belegschaft. Im Februar hatte man die Niederlassung in Südkorea geschlossen, weil dort die Betriebskosten zu hoch waren, begründete Dan Clancy, der CEO von Twitch, diesen Schritt. Schon im letzten Jahr gab es auch schon Stellenstreichungen bei Twitch. Betroffen war damals die Abteilung „Trust and Safety“, also die Mitarbeiter, die auf Twitch missbräuchliche und illegale Inhalte untersuchen und sperren sollten. In Zukunft sollen diese Aufgaben von externen Dienstleistern und KI-Funktionen übernommen werden.
Quelle: Heise