US-Präsident Joe Biden hat am Mittwochabend Ortszeit in einer Rede zur Nation seine Gründe für den Rückzug von der erneuten US-Präsidentschaftskandidatur genannt. „Ich verehre dieses Amt, aber liebe mein Land mehr“, sagte Biden in seiner Rede.
Mit seinem Rückzug wolle er „den Staffelstab an eine neue Generation übergeben“. „Das ist der beste Weg, unsere Nation zu vereinen“, sagte der Präsident weiter. Die Verteidigung der Demokratie sei dem 81-Jährigen wichtiger als jeder Titel. Er schöpfe Kraft daraus und finde Freude daran, für das amerikanische Volk zu arbeiten. Aber es ginge ihm dabei nicht ihm selbst, sagt er. „Es geht um Sie. Um Ihre Familien. Ihre Zukunft.“ Es seit Zeit, so Biden, „für neue Stimmen, frische Stimmen, ja, jüngere Stimmen“. Dazu sei jetzt die Zeit gekommen. „Nichts kann der Rettung unserer Demokratie im Wege stehen, auch nicht persönlicher Ehrgeiz“, betonte der US-Präsident. Ihm sei in den letzten Wochen klar geworden, dass er seine Partei vereinen müsse, sagte der Demokrat.
Seine Stellvertreterin Kamala Harris pries er als Ersatzkandidaten für die US-Wahl im November an. „Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig“, sagte Biden. In den vergangenen Jahren sei Harris eine „unglaubliche Partnerin“ für ihn und eine Führungspersönlichkeit für das Land gewesen. Biden betonte, dass nun das amerikanische Volk die Wahl hat.
Biden will sich nach seinem Rückzug aus dem US-Wahlkampf jetzt auf das Amt des US-Präsidenten konzentrieren. In den nächsten sechs Monaten wolle er sich darauf konzentrieren, seine Aufgaben in diesem Amt zu erfüllen, sagte Biden. Am vergangenen Sonntag (23.07.) hatte der US-Demokrat in einer Mitteilung seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftswahlkampf angekündigt. Vorausgegangen war der schlechte Auftritt des 81-Jährigen des TV-Duells gegen den Republikaner und Rechtspopulisten Donald Trump. Danach gab es viele Fragen, vor allem bei den Demokraten und bei den US-Medien, ob Biden gesundheitlich überhaupt fähig wäre, eine weitere Amtszeit als US-Präsident zu schaffen.
Quelle: ARD, YouTube, CBS News