Ein Hin und Her gab es zwischen dem Chef von Skydance, David Ellison und Shari Redstone, die dem Medienkonzern Paramount gehört. Nach zahlreichen Ringen steht nun fest: Mit verbesserten Konditionen hat man sich auf eine Übernahme von Paramount geeinigt. Auch das sogenannte „Special Committee“ hat den Segen gegeben. Dieses Komitee wurde extra für mögliche Übernahmeangebote gegründet.
Paramount Global, hinter dem nicht nur das Filmstudio Paramount steht, sondern auch Sender wie MTV, CBS, Nickelodeon und Comedy Central, hat eine komplizierte Eigentümer-Struktur. Die Redstone-Familie hat seit Jahren die Kontrolle über den Medienkonzern und verfügt über die Familienholding National Amusement über 10 Prozent der Anteile. Aber man besitzt fast 80 Prozent der stimmberechtigten Aktien. So muss ein Verkauf von Paramount durch Shari Redstone so ausgestaltet sein, dass auch eine große Mehrheit der stimmrechtslosen Aktienbesitzer so gut wie möglich wegkommen, dass es keine Klagen geben könnte und der Deal noch platzen könnte. Daher gab es dieses sogenannte „Special Committee“.
Der Deal sieht nun vor, dass Ellison zusammen mit seinen Partnern zur Rettung des strauchelnden und hoch verschuldeten Hollywoodstudios erst die Mehrheit an der Holding National Amusement von Shari Redstone übernimmt und damit die Kontrollmehrheit an Paramount erhält. Danach wird es in dem zweiten Schritt Skydance übernehmen, um so ein fusioniertes Unternehmen zu schaffen. Der gesamte Wert des Unternehmens würde demnach bei 28 Milliarden Dollar liegen. Skydance wird mit 4,75 Milliarden Dollar bewertet, also kleiner als Paramount.
Doch auch wenn man sich beim Deal geeinigt hat, das Ganze ist noch nicht endgültig durch. Noch müssen die regulatorischen Hürden überquert werden, damit der Deal durchgehen kann. Denn ein Teil der Vereinbarung ist auch ein 45-tägiger sogenannter „Go Shop“- Zeitraum, wo noch andere Interessenten zuschlagen könnten. Auch hier geht es dem Vernahmen nach wohl darum, möglichen Klagen der Stimmrechtslosen vorzubeugen.
Shari Redstone wird für den Deal 2,4 Milliarden Dollar bekommen, die übrigen Aktionäre bekommen einen Aufschlag von 48 Prozent auf den derzeitigen Aktienkurs. Paramount soll dafür eine sechs Milliarden Dollar Finanzspritze bekommen. Doch weiterhin wird sich auch die Frage stellen, ob dann das neue fusionierte Unternehmen von Paramount und Skydance eigenständig überleben kann.
Quelle: DWDL