Der ehemalige Präsident von Frankreich, François Hollande, kandidiert bei den kommenden Neuwahlen für das Parlament als Abgeordneter. Der Sozialist teilte mit: „Noch nie war die extreme Rechte so nah an der Macht. In unserem Land herrscht politische Verwirrung.“ Wegen der ernsten Lage habe er beschlossen, im Rahmen des neuen Linksbündnis Le nouveau Front populaire im Departement Corrèze in Südwestfrankreich zu kandidieren. Hollande war von 2012 bis 2017 Präsident von Frankreich.

Die Sozialisten, die Linken in Frankreich sowie die Grünen und Kommunisten hatten am vergangenen Freitag (14.06.) ein gemeinsames Antreten als Bündnis bei der Parlamentswahl Ende Juni angekündigt, ohne zunächst einen Spitzenkandidaten für den Fall eines Wahlsiegs zu benennen.

Hollande unterstützt den Zusammenschluss linker Parteien, die so den rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) stoppen wollen. Auf die Frage, ob er auch Premierminister werden wolle, sagte er, dass es ihm nicht um sein persönliches Fortkommen gehe: „Ich war Präsident der Republik, ich strebe nichts für mich persönlich an.“ Er rief die Franzosen auf, in der zweiten Wahlrunde die Rechtspopulisten zu stoppen.

Nach der Europawahl in Frankreich hatte Staatspräsident Emmanuel Macron Neuwahlen für das Parlament am 30. Juni und 7. Juli angekündigt. Bei der Europawahl hatten die Rechtspopulisten die Wahl eindeutig gewonnen.

Quelle: ZDF