Die Deutsche Bahn hat angekündigt, dass der Betrieb des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs erst Ende 2026 sein wird. Das haben am Montag (10.06.) mehrere Medien aus unabhängigen Quellen berichtet. Das umstrittene Bahn-Projekt verzögert sich weiter um ein Jahr.

Heute (11.06.) findet in Stuttgart eine Sitzung des Lenkungskreises des Bahnprojekts statt, bei der die Bahn die Projektpartner über ihre Pläne zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 unterrichten will. Die Bahn wird in der Sitzung über den Jahresfahrplan 2026 informieren, sagte ein Bahnsprecher Mitte Mai.

Vorher war lange nicht klar gewesen, wann der neue Bahnhof in Betrieb gehen wird. Die Deutsche Bahn hatte im März mitgeteilt, dass der bestehende Stuttgarter Hauptbahnhof zumindest auch im Jahr 2026 in Betrieb bleibe. Er sollte eigentlich im Dezember 2025 durch den neuen Tiefbahnhof ersetzt werden. Wie und in welchem Umfang die Züge ab 2025 durch den neuen Tiefbahnhof fahren können, muss die Bahn spätestens 18 Monate vor Beginn des neuen Fahrplans entscheiden. Also bis Juni 2024 für den Fahrplanwechsel im Dezember 2025.

Die Bahn, die offiziell Bauherrin von Stuttgart 21 ist, taxiert die Kosten für das Projekt auf rund 11 Milliarden Euro und hat zusätzlich einen Puffer von rund 500 Millionen Euro eingeplant. In den letzten Jahren hatte es mehrmals deutliche Kostensteigerungen gegeben. Die milliardenschweren Mehrkosten von aktuell 6,5 Milliarden Euro muss die Bahn nach einem Gerichtsurteil alleine tragen.

Quelle: ZDF