Der Präsident des Iran, Ebrahim Raisi, ist bei dem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das berichteten am Montagmorgen (20.05.) mehrere iranische Medien. Auch der Außenminister des Landes, Hussein Amirabdollahian, ist ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur Mehr meldete, dass Raisi einen Unfall gehabt hätte, „als er dem iranischen Volk diente und seine Pflicht erfüllte und ist den Märtyrertod gestorben“.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hat ein iranischer Regierungsvertreter den Tod des 63-jährigen Raisi bestätigt. Das iranische Staatsfernsehen hatte vorher berichtet, dass Rettungskräfte keine Anzeichen für Überlebende beim Wrack des Hubschraubers gefunden haben. Die Absturzstelle liegt in einem bewaldeten Berggelände an der Grenze zu Aserbaidschan im Iran. Als der Hubschrauber das Gebiet überflogen habe, soll dichter Nebel geherrscht haben. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond meldet, dass die Leichen des iranischen Präsidenten und weiterer Opfer geborgen wurde. Man erklärte dann auch den Sucheinsatz für beendet.

Raisi war zusammen mit dem Außenminister Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten von Aserbaidschan, Ilham Aliyev, als ihr Hubschrauber am Sonntagnachmittag (19.05.) im Nordwesten des Iran verschollen ging. Dutzende Rettungsteams haben bei den schwierigen Wetterverhältnissen versucht nach dem Hubschrauber zu suchen.

Die Regierung unter Raisi stand seit Jahren wegen ihrer erzkonservativen Wertevorstellung, der Unterdrückung von Bürgerrechten und der schweren Wirtschaftskrise im Iran in der Kritik. Viele Anhänger der Regierung trauern um die Staatsmänner, während zahlreiche Iranerinnen und Iraner in den sozialen Medien ihre Schadenfreude über den Absturz zum Ausdruck gebracht haben.

Das iranische Kabinett kam zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der erste Vizepräsident, Mohammed Mochber, hatte gestern am späten Abend schon eine Sitzung geleitet. Er würde gemäß dem Protokoll im Todesfall des Präsidenten die Regierungsgeschäfte übernehmen. Innerhalb von 50 Tagen müssen jetzt Neuwahlen stattfinden.

Quelle: ARD