In Brüssel hat die Bundesanwaltschaft die Büros des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah durchsucht. Die Maßnahme stand im Zusammenhang mit den Spionagevorwürfen eines ehemaligen Mitarbeiters des Rechtspopulisten. Das Europäische Parlament hatte beim Betreten der Räumlichkeiten zugestimmt, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.

Der ehemalige Mitarbeiter steht im Verdacht, für China Spionage betrieben zu haben. Seit 2019 hat er für den Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl gearbeitet. Am 22. April wurde er in Dresden festgenommen. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft und Krah hat ihn hinausgeschmissen. Später wurde auch bekannt, dass der Verdächtige auch mit dem sächsischen Verfassungsschutz in Verbindung stand. Das war aber vor seiner Zeit als Mitarbeiter von Krah.

Der Landeschef der AfD Sachsen Jörg Urban äußerte dennoch den Verdacht, dass der Mann wohl bewusst vom Verfassungsschutz auf die AfD angesetzt wurde, um der Partei zu schaden. Armin Schuster (CDU), der Innenminister von Sachsen, wies diese Spekulationen zurück. Er betonte, dass sie „jeder Grundlage“ entbehren würden.

Wonach die Ermittler genau gesucht haben, war unklar. Die Büroräume wurden durchsucht, weil der AfD-Politiker in diesem Fall ein Zeuge ist. Er selbst ist kein Beschuldigter, heißt es weiter.

Quelle: ZDF