Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 16 seiner noch 92 Filialen schließen, berichtet der Westdeutsche Rundfunk (WDR). Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hatte darüber als erstes berichtet. Weitere Details will man im Laufe des Tages bekannt geben.
Von den rund 12.800 Menschen, die für den Konzern arbeiten, sollen demnach 11.400 ihren Arbeitsplatz behalten. Das bedeutet, dass 1.400 Menschen gehen müssen. Zuletzt hatte der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze wegfallen werden.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Es war die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund nannte Konzernchef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen. So wurden zugesagte Finanzmittel für die Sanierung für den Warenhauskonzern im Zuge der Insolvenz von Benko nicht mehr gezahlt.
Man gebe als Ziel den Erhalt von Galeria unter einem neuen Eigentümer aus. Das Unternehmen verhandelt nach eigenen Angaben mit eigenen möglichen Investoren. Anfang April ist bekannt geworden, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz Galeria übernehmen will.
Bis Ende April soll es einen Insolvenzplan geben, heiß es vom Insolvenzverwalter. Die Gläubiger kommen dann am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen.
Quelle: ARD