Die Ukraine will dafür sorgen, dass die Ukrainer, die nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs ins Ausland geflohen sind, zurückholen. Es geht um ukrainische Männer, die in einem wehrfähigen Alter sind. Der Außenminister des Landes, Dmytro Kuleba, schrieb auf der Plattform X: „Im Ausland zu leben, befreit einen Bürger nicht von den Pflichten gegenüber seinem Heimatland.“
So hat das Außenministerium in Kyiv kurz nach Verabschiedung eines neuen, verschärften Mobilisierungsgesetzes den Stopp von Konsulardiensten für ins Ausland geflüchtete wehrpflichtige Männer angeordnet.
„Wenn diese Leute meinen, dass dort weit weg jemand an der Front kämpft und sein Leben für diesen Staat opfert und ein anderer sitzt im Ausland und erhält dabei Dienstleistungen dieses Staates, so funktioniert das nicht“, heiß es von Kuleba weiter. Er habe daher entsprechende Maßnahmen angeordnet, ohne weitere Details zu nennen.
Vorher war in den ukrainischen Medien ein Brief von Kulebas Stellvertreter Andrij Sybiha aufgetaucht, wo drinsteht, dass das Außenministerium die ukrainischen Konsulate anordnete, männliche Staatsbürger im Alter zwischen 18 und 60 Jahren von heute (23.04.) an nur noch Papiere auszustellen, die für eine Rückkehr in die Ukraine nötig sind. Für die anderen Behördengänge müssten die Männer damit in ihr Heimatland zurückkehren. Das Außenministerium in Kyiv hat dies bisher nicht bestätigt.
Nachdem das bekannt wurde, hatten sich vor den ukrainischen Konsulaten in den Hauptfluchtländern in der EU lange Schlangen von Männern gebildet. Diese wollten vor Inkrafttreten noch neue Pässe beantragen.
Quelle: ZDF