Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wird doch keinen Investor in ihre Reihen aufnehmen. Das wurde nach einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Ursprünglich war geplant, dass ein Investor einen Milliarden-Deal mit der DFL abschließt, doch nach Protesten von Fans und Forderungen von Vereinen wurde beschlossen, die Verhandlungen abzubrechen.
Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende des DFL-Aufsichtsrats und Geschäftsführer von Borussia Dortmund, erklärte, dass die aktuelle Situation es unmöglich mache, den Prozess erfolgreich fortzusetzen. Trotz einer Mehrheit, die die strategische Partnerschaft für notwendig erachtete, sei die Durchführung des Deals nicht mehr möglich.
Ursprünglich plante die DFL, einen Milliardenbetrag von einem Finanzinvestor für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Einnahmen zu erhalten. Jedoch blieb nur das Unternehmen CVC als Bewerber übrig, nachdem sich das US-Unternehmen Blackstone zurückgezogen hatte. Die 36 Profiklubs hatten im Dezember 2023 nur einer knappen Zwei-Drittel-Mehrheit für den Deal gestimmt, was aufgrund der Rolle von Hannover-Geschäftsführer Martin Kind umstritten war. Es wurde vermutet, dass die 50+1-Regel, die den Einfluss externer Geldgeber begrenzt, verletzt wurde. Die Vereinsführung von Hannover hatte Martin Kind angewiesen, gegen den Investor zu stimmen. Obwohl Kind selbst nicht öffentlich dazu Stellung nahm, wird vermutet, dass er für den DFL-Plan gestimmt hat.
Quelle: ZDF