Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das hat die Deutsche Presse-Agentur (dpa) gestern (22.12.) von einem Freund der Familie erfahren.
Amy Gutman, die derzeitige US-Botschafterin in Deutschland, hat dann den Tod des Diplomaten auf den Sozialen Medien bestätigt. Sie drückte der Familie von Kornblut ihr Mitgefühl aus und danke ihrem Vorgänger für dessen „bewundernswerten lebenslangen Dienst für uns alle“. Nach seiner „jahrzehntelangen Karriere“ habe sich Kornblum im Ruhestand für „starke US-deutsche Beziehungen“ eingesetzt.
Zwischen 1997 und 2001 war John Kornblum US-Botschafter in Deutschland. Erst in Bonn, danach in Berlin. Er äußerte sich nach seiner Karriere im Dienst des US-Außenministeriums immer wieder zu aktuellen politischen Themen. Er trat regelmäßig auch als Experte in deutschen Politiksendungen auf. Er sprach fließend Deutsch.
Kornblum wurde 1943 in Detroit geboren und trat 1964 in den diplomatischen Dienst ein. Einen Namen macht er sich auf dem internationalen Parkett unter anderem als Unterhändler und US-Beauftrage im Jugoslawien-Konflikt. Nach seinem Ende als US-Botschafter in Deutschland wurde er dann Deutschland-Chef der Investment-Bank Lazard.
Der Politiker und ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Robert Kimmitt, nannte Kornblum einen „großen amerikanischen Diplomaten, einen starken Transatlantiker und einen überzeugten Freund Deutschlands.“
Quelle: ZDFheute