In einem bedauerlichen Vorfall im Gazastreifen haben israelische Soldaten versehentlich drei Geiseln während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens getötet. Dies wurde vom Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, am Freitagabend (15.12.) bekanntgegeben.
Die Truppen identifizierten die Geiseln fälschlicherweise als Bedrohung und eröffneten irrtümlich das Feuer auf sie. Dies geschah am Freitagmorgen, und es bleibt unklar, wie genau die drei Geiseln in das Kampfgebiet gelangen konnten. Die Militäranalyse deutet darauf hin, dass sie möglicherweise ihren Entführern entkommen oder absichtlich zurückgelassen wurden. Kurz nach dem tragischen Vorfall entstand der Verdacht, dass es sich bei den Opfern um Geiseln handelte. Die Leichen wurden zur weiteren Untersuchung nach Israel gebracht, wo bestätigt wurde, dass es sich um drei israelische Geiseln handelte.
Hagari betonte, dass die Armee die volle Verantwortung für diesen Vorfall übernimmt und sofort mit einer internen Untersuchung begonnen hat. Er wies darauf hin, dass Schedschaija ein „aktives Kampfgebiet“ sei, in dem in den vergangenen Tagen anhaltende Kämpfe stattfanden. Hagari drückte den Familien der Geiseln sein tiefstes Beileid aus.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nannte den Tod der drei Geiseln eine „unerträgliche Tragödie“ und erklärte, dass der gesamte Staat Israel in Trauer sei.
Quelle: ZDFheute