Ein US-Gericht hat den Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, wegen Betrug für schuldig befunden. Über das Strafmaß wird später entschieden. Dem 31-Jährigen drohen viele Jahre Haft. Es kann sein, dass sogar mehr als 100 Jahre im Gefängnis sitzen wird.
Die Geschworenen haben nur fünf Stunden für ihre Entscheidung in diesem Prozess gebraucht, nachdem vorher die Anklage und die Verteidigung ihre Schlussplädoyers beendet hatten. Das ehemalige Unternehmen hatte im Prozess selbst ausgesagt und dabei nach Einschätzung von Beobachtern aber keine überzeugende Figur gemacht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge hatte er vor dem Zusammenbruch seines Unternehmens Tausende von Kunden um Milliarden von Dollar betrogen.
Bankman-Fried geriet den Ermittlern ins Visier, als im November 2022 FTX inmitten eines Ansturms von Kunden zusammengebrochen ist, die ihre Einlagen aufheben wollten. Fast ein Jahr zuvor hatte der 31-Jährige beim Super Bowl 2022 Millionen von Dollar ausgegeben, damit Promis für seine Kryptobörse Werbung machen. Sie beschrieben FTX als „sicherste und einfachste Art, Krypto zu kaufen und zu verkaufen“. Die US-Justiz warf ihm vor, Milliarden aus dem Vermögen seiner Kunden ohne ihr Wissen abgezweigt zu haben, um unter anderem riskante Geschäfte seines Hedge-Fonds Alameda Research zu finanzieren. Als diese Geschäfte schiefgegangen sind, wurde auch FTX in den Strudel gerissen.
Bankman-Fried wurde im Dezember 2022 auf den Bahamas verhaftet und an die USA ausgeliefert. Er wies die Verantwortung von sich und verwies auf die Entscheidung von anderen. Die belasteten ihn aber sehr.
Quelle: ZDFheute