Bei der Stichwahl zur Präsidentenwahl in Ecuador hat der 35-jährige Daniel Noboa die Wahl gewonnen. Das hat die Chefin der Wahlbehörde CNE, Diana Atamaint, am Sonntagabend (15.10.) mitgeteilt. Nach Auszählung von fast allen Stimmen kam der Unternehmer auf gut 52 Prozent der Stimmen. Die Kontrahentin von Noboa, Luisa Gonzáles, gratulierte ihm zum Wahlsieg. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der CNE bei etwa 82 Prozent.
Noboa gilt als Mitte-Rechts-Politiker. Sein Vater, Álvaro Naoboa, der mit dem Abbau und Export von Bananen ein Vermögen aufgebaut hatte und als reichster Mann des Landes gilt, kandidierte selbst für die Präsidentschaft, doch ohne Erfolg.
Das Abschneiden von Daniel Noboa in der ersten Runde der Präsidentenwahl hat für die Beobachter für eine Überraschung gesorgt. Bei einem Wahlsieg von Luisa Gonzáles wäre sie die erste Präsidentin des Landes geworden. Sie gehört zum Lager des Ex-Präsidenten Rafael Correa, der wegen Korruption verurteilt wurde und im belgischen Exil lebt.
Daniel Noboa wird sein Amt als Präsident ab Dezember nur für 18 Monate bekleiden. Denn so lange geht noch die Amtszeit des bisherigen Präsidenten Guillermo Lasso. Er hatte im Mai nach zwei Jahren im Amt das Parlament aufgelöst, als gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren gelaufen ist. Laut Verfassung wurden damit vorgezogene Wahlen ausgelöst.
Quelle: ZDFheute