Nachdem es am vergangenen Wochenende eine Einigung zwischen den Autorinnen und Autoren mit den Film- und Fernsehstudios gegeben hat, könnte in den USA ein neuer Streik drohen.
Denn die US-amerikanische Gewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild American Federation of Television and Radio Artists) hat nach den gescheiterten Verhandlungen mit den Spieleentwicklern wie Electronic Arts, Activision Blizzard, Epic Games und Co. mit Streiks der Synchronsprecher in der Games-Industrie gedroht. Nun hat es vor einigen Tagen eine Abstimmung gegeben und man hat sich für Streiks ausgesprochen.
Die Gewerkschaft fordert neben Lohnerhöhungen, vertraglich festgelegte Pausen auch den Schutz vor den Folgen von Künstlicher Intelligenz, die gerade bei der Videospiel-Entwicklung schon bei vielen Gewerken zum Einsatz kommt. Angefangen bei der Animation, über Grafiken bis zu den Soundeffekten und Spielewelten bis hin zu Dialogen, Figuren und Geschichten. Die Sorge der SAG-AFTRA-Mitglieder ist die, dass die teure und sehr aufwendige Synchronisation im Tonstudio durch KI-Tools ersetzt wird. So würden einige Sprecher ihre Arbeit verlieren.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters warn die Synchronsprecherin Ashly Bruch davor, dass mit der Vertragsunterzeichnung Künstler buchstäblich die Rechte an ihrer Stimmer verlieren. Sie spricht unter anderen in der „Horizon“-Serie die Hauptfigur Aloy, aber ihre Stimme ist auch bekannt aus den Spielen wie „The Last of Us: Part 2“, „Dota 2“ und „Fallout 4“.
Es ist aber noch offen, ob es wirklich zu einem Streik kommt. Im ersten Schritt verbessert das sehr eindeutige Votum die Verhandlungsposition der SAG-AFTRA mit den Spieleentwicklern. Das Argument der Gewerkschaft ist die, dass von den Milliarden Dollar, die die Hersteller verdienen, nicht nur die CEOs davon profitieren sollen.
Quelle: Gameswirtschaft