Der langjährige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch, gibt sein Amt auf. Bei der Vorstandswahl am 4. September wird er nicht erneut kandidieren, erklärte der 65-Jährige heute (16.08.) in einem Schreiben an die Fraktion. Schon länger stand sein Entschluss fest, betonte er.
Bartsch begründete seinen geplanten Rückzug aber nicht mit der aktuellen Krise der Partei, sondern schrieb an die Abgeordneten: „Meine Entscheidung, den Fraktionsvorsitz nach acht Jahren abzugeben, in denen ich die Fraktion zunächst mit Sahra Wagenknecht, dann mit Amira Mohamed Ali geleitet habe, ist lange vor der letzten Bundestagswahl gefallen.“ Weiter heiß es in dem Schreiben: „Meine Familie und engste politische Freunde kannten diese Entscheidung. Ja, viele haben mich in den vergangenen Tagen und Wochen heftig gedrängt, in dieser für die Partei nicht leichten Situation, noch einmal zu kandidieren. Letztlich bin ich bei meiner Entscheidung geblieben.“
Seit 2015 war Bartsch Co-Vorsitzender der Linken-Bundestagsfraktion. Erst mit Sahra Wagenknecht, zuletzt mit Amira Mohamed Ali, die vor einigen Tagen ihren Rückzug als Fraktionsvorsitzende angekündigt hatte. Sie begründete ihren Rückzug wegen dem Umgang mit Wagenknecht.
Quelle: ZDFheute