Nachdem das Ultimatum der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) gegen die neue Militärjunta schließt der Niger nach Angaben der Putschisten seinen Luftraum. Sie begründeten den „bis auf weiteres“ geltenden Schritt in einer Erklärung gestern Abend (06.08.) mit der „Gefahr einer Intervention“ die durch „Vorbereitungen“ in Nachbarländern deutlicher werde.
Die Sperrung des Luftraums gelte für „alle Flugzeuge“. Jeder Versuch, den Luftraum zu verletzten werde eine „energische und sofortige Gegenreaktion“ nach sich ziehen. „Die nigrischen Streitkräfte und alle unsere Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sind bereit, die Integrität unseres Territoriums mit der unerschütterlichen Unterstützung unseres Volkes zu verteidigen“, sagte ein Vertreter der Junta im Staatsfernsehen.
Denn um Mitternacht Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) lief das Ultimatum der Ecowas an die Putschisten aus. Die Staatengruppe hatte die neuen Machthaber im Niger aufgefordert, den festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder einzusetzen und die verfassungsgemäße Ordnung wiederherzustellen. Man sollte ansonsten Maßnahmen ergreifen, die auch Gewalt beinhalten könnten, heiß es. Unklar bleibt, wie die Ecowas über ihr weiteres Vorgehen und einen möglichen Militäreinsatz entscheiden wollen.
Quelle: ZDFheute