Amazon plant ein eigenes Satellitennetz mit dem Namen „Kuiper“. Im nächsten Jahr sollen die ersten von insgesamt mehr als 3.200 Kommunikationssatelliten in den Orbit geschossen werden.
Der Produktchef von „Kuiper“, Naveen Kachroo, schwärmte von unglaublichen Nutzungsszenarien, die uns heute noch gar nicht in den Sinn kommen sollen. „Das Projekt ist tatsächlich sehr ambitioniert“, sagte Peter Fintl von Cap Gemini Engineering und ergänzt: „Da geht es um einen Milliardenmarkt.“ Rund 40 Prozent der Menschen sind noch nicht am Internet angeschlossen. Mit den über 3.200 Satelliten von „Kuiper“ können dann tatsächlich über 90 Prozent der Weltbevölkerung erreicht werden.
Doch das ganze wird nicht von heute auf morgen passieren. Kachroo rechnet damit, dass bis zum Jahr 2026 gut die Hälfte der geplanten Satelliten ihre Umlaufbahn erst erreichen werden. Über die ersten Pilotkunden sollen schon im nächsten Jahr mit Breitband-Internet von „Kuiper“ aus dem Weltall aus arbeiten.
Man wolle die Sende- und Empfangsterminals zu einem Preis von weniger als 400 US-Dollar anbieten und damit unter dem Preis von Starlink von Elon Musk. Denn Starlink berechnet für seine Terminals 600 US-Dollar und zusätzliche Basisgebühren von mindestens 100 US-Dollar im Monat.
Amazon hat dabei drei Kundengruppen im Visier. Einmal die normalen Internet-Anbieter, die mit 100 Megabit pro Sekunden surfen und Videos schauen wollen. Dann die Industriekunden, die eine Bandbreite zwischen 400 Megabit und einem Gigabit pro Sekunde für ihre Datenkommunikation brauchen und Behörden wie das Militär, die an die schnelle Verbindung noch zusätzliche Sicherheitsanforderungen stellen.
Quelle: ZDFheute