Die ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein und SPD-Politikerin Heide Simonis ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das gab die SPD-Vorsitzende von Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli, am Mittwoch (12.07.) bekannt.
Simonis wurde 1993 als erste Ministerpräsidentin eines Bundeslandes gewählt. Sie löste damals Björn Engholm in Schleswig-Holstein ab, der wegen den Spätfolgen des Barschel-Skandals von 1987 zurückgetreten ist. Erst führte sie die SPD in Schleswig-Holstein in einer Alleinregierung, von 1996 bis 2005 dann in einer Koalition mit den Grünen.
Im Mai 2005 endete ihre politische Karriere nachdem sie bei der Ministerpräsidentenwahl vier Mal nicht gewählt wurde, weil es Abweichler gab. Sie wollte damals mit den Grünen eine Minderheitsregierung, mit Unterstützung des Südschleswigschen Wählerverband (SSW) weiterregieren. Das klappte nicht und dann wurde die SPD in einer Großen Koalition mit der CDU Partner.
Die am 4. Juli 1943 in Bonn geborene Simonis wurde 1976 als Abgeordnete in den Deutschen Bundestag gewählt. Mit damals 33 Jahren war sie die jüngste Abgeordnete. Bis 1998 blieb sie in Bonn bis sie dann nach Schleswig-Holstein wechselte und dort Finanzministerin wird.
Nach ihrer politischen Karriere hatte sie bei der Tanzshow „Let´s Dance“ von RTL teilgenommen und engagierte sich für einige Jahre beim Kinderhilfswerk Unicef. Ab 2008 ist es still um sie geworden und zog sich zurück.