Ein kalifornisches Gericht hat im Rechtsstreit zwischen Microsoft und der Federal Trade Commission (FTC), die Übernahme von Activision Blizzard durch den Windows-Konzern erlaubt. Damit hat die US-Kartellbehörde eine empfindliche Niederlage erlitten.
Xbox-Chef Phil Spencer sagte dazu: „Wir sind dem Gericht dankbar, das zu unseren Gunsten entschieden hat.“ Weiter sagte er: „Die Beweise haben gezeigt, dass der Deal mit Activision Blizzard gut für die Branche ist und die Behauptungen der FTC zu Konsolenwechsel, Multi-Game-Abonnementdiensten und Cloud nicht die Realitäten des Spielemarktes widerspiegeln.“ Auslöser für die Entscheidung des Gerichts ist, dass es keine grundsätzliche Einschränkung beim Zugang von „Call of Duty“ geben werde. Microsoft hat mit Nintendo ein langfristiges Lizenzabkommen vereinbart und Sony für die PlayStation ähnliches angeboten.
Wie es mit der Übernahme weitergeht, ist weiterhin nicht geklärt. Ein Hindernis gibt es noch für Microsoft: Die britische Competition and Markets Authority (CMA). Sie hat dem Deal offiziell widersprochen, als eine der wichtigsten Kartellbehörden. Microsoft hat hier Rechtsmittel eingelegt. Weitere Gespräche sind für Ende Juli geplant. Microsoft-Manager Brad Smith hat nach dem Gerichtsurteil gegen die FTC bekanntgegeben, dass die CMA ihr ursprüngliches Verfahren pausieren und man über Zugeständnisse verhandeln wolle.
Die Übernahme muss aber am 18. Juli 2023 weitgehend abgeschlossen sein, sonst sind Nachverhandlungen beim Preis vereinbart. Und dann könnte Activision Blizzard für Microsoft noch teurer werden.
Quelle: Golem