Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist eigenen Worten zufolge wieder von der US-Justiz angeklagt worden. Seine Anwälte seien über den Vorgang, der offenbar mit den Ermittlungen zu der Affäre um geheime Regierungsdokumente zu tun habe, unterrichtet worden, schrieb Trump gestern (08.06.) unter anderem auf seinem eigenen Sozialen Netzwerk Truth Social.

Mehrere US-amerikanische Medien haben die Anklage des Justizministeriums unter Berufung auf eigener Quellen. Es ist das erste Mal überhaupt in der Geschichte der USA, dass gegen einen ehemaligen US-Präsidenten auf Bundesebene angeklagt wird.

Die Bundespolizei FBI hatte an dem Privatanwesen des Politikers in Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida im August 2022 durchsucht und diverse Geheimdokumente gefunden und beschlagnahmt. Einige Dokumente waren auch mit einer höchsten Geheimhaltungsstufe eingestuft. Dadurch, dass der Republikaner die Unterlagen lange nach seinem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrt hatte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Das Nationalarchiv hatte monatelang versucht, die Papiere von Trump aus dessen Amtszeit zu bekommen. Die Anwälte des Ex-Präsidenten hatten sie schließlich übergeben, aber nicht längst alle, wie sich dann bei der Durchsuchung der FBI herausstellte.

Der Rechtspopulist gab der Biden-Regierung die Schuld. „Die korrupte Biden-Regierung hat meine Anwälte darüber informiert, dass gegen mich Anklage erhoben wurde, anscheinend wegen des Schwindels (von angeblichen Geheim-Dokumenten) in Kisten (…)“, schrieb Trump, ohne klar zu machen, wer sein Team genau kontaktiert hatte. Er müsse am Dienstag (13.06.) vor Gericht in Miami erscheinen. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass so etwas einem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten passieren würde (…)“, schrieb Trump weiter.

Quelle: ZDFheute.de, Twitter.com