Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind gescheitert. Arbeitgeber und Gewerkschaften haben in den drei geplanten Verhandlungsrunden kein Ergebnis erzielen können. Nun werden unabhängige Schlichter nach einer Lösung suchen.
In der Zeit der Schlichtung herrscht eine Friedenspflicht. Das bedeutet das es über die Ostertage keine neuen Streiks im öffentlichen Dienst geben werde.
Verdi-Chef Frank Werneke sagte am frühen Morgen: „Am Ende mussten wir feststellen, dass die Unterschiede nicht überbrückbar waren“. Verdi habe das Scheitern der Verhandlungen erklärt, sagte er weiter. Die Gewerkschaftsgremien hätten dies einstimmig beschlossen. Entsprechend äußerte sich auch der Chef des Beamtenbundes dbb, Ulrich Silberbach, für seine Gewerkschaft.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilte kurz darauf mit: „Wir werden jetzt die Schlichtung einberufen.“ Sie und die Verhandlungsführerin der Kommunen, Karin Welge, bedauerten, dass die Gewerkschaften ein Scheitern erklärt hatten. Die Arbeitgeber hätten acht Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbetrag von 300 Euro sowie einer Einmalzahlung von 3.000 Euro angeboten.
Seit vergangenen Montag (27.03.) hatten Gewerkschaften und Arbeitgeber in Potsdam in ihrer dritten Verhandlungsrunde über die Einkommen von 2,5 Millionen Beschäftigten verhandelt. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro im Monat.
Quelle: Tagesschau.de