In der dritten Verhandlungsrunde haben die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi keine Einigung erzielen können. Damit drohen neue Streiks bei der Post. Verdi kündigte eine Urabstimmung unter den Mitgliedern dafür an.
Wegen der hohen Inflation fordert Verdi 15 Prozent mehr Lohn für die etwa 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Post bei einer Laufzeit von einem Jahr. Fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten bei der Post seien in den Entgeltgruppen 1 bis 3, mit einem Monatsgrundentgelt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Sie können sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten, sagte die Verhandlungsführerin bei Verdi, Andrea Kocsis.
Die Deutsche Post hatte nach eigenen Angaben angeboten, alle tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab Anfang 2024 in zwei Stufen um insgesamt 340 Euro anzuheben. Das seien bis zu 20,3 Prozent höhere Löhne. Außerdem sollten alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerliche Inflationsausgleichspräme von 3.000 Euro erhalten. Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie sagte. „ver.di hat eine historische Chance verspielt, die Zukunft der Deutschen Post in Deutschland zu sichern.“ „Wir sind mit diesem Angebot an die Grenze des finanziell Machbaren gegangen, um besonders diejenigen unserer Beschäftigten zu unterstützen, die am stärksten die Herausforderungen der letzten Monate gespürt haben.“
Verdi hatte schon die Post-Beschäftigten zu Streiks aufgerufen. Alleine in dieser Woche haben hätten laut Verdi-Angaben rund 23.000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt.
Quelle: Tagesschau.de