In einem privaten Büro von US-Präsident Joe Biden sind geheime Regierungsdokumente aus dessen Zeit als Vizepräsident entdeckt worden. Die Dokumente seien beim Ausräumen von Bidens Büroräumen im Penn-Biden-Center for Diplomacy and Global Engagement in Washington gefunden worden, teilte das Weiße Haus mit.
Das Zentrum gehört zur Universität von Pennsylvania. Biden habe die Büroräume in dem Zentrum nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vizepräsidenten 2017 bis etwa 2020 genutzt, heiß es weiter.
Dem Weißen Haus zufolge sind die Dokumente in dem verschlossenen Schrank entdeckt worden, als die persönlichen Anwälte Bidens mit der Räumung des Büros begonnen. Die Unterlagen seien umgehend dem Nationalarchiv übergeben worden. Der Sonderberater von Joe Biden, Richard Sauber, betonte: „Die Dokumente wurden von den Anwälten des Präsidenten entdeckt.“ Die Unterlagen seien nicht Gegenstand einer früheren Anfrage oder Untersuchung des Archivs gewesen. Die persönlichen Anwälte von Biden würden nun mit dem Nationalarchiv und dem Justizministerium zusammenarbeiten.
Biden war von 2009 bis 2017 unter Barack Obama Vizepräsident. Dem Nachrichtensender CNN zufolge handelt es sich bei den gefundenen Unterlagen etwa um ein Dutzend Dokumente, darunter auch die Papiere mit höchster Geheimhaltungsstufe. Es blieb offen, welchen Inhalt die Unterlagen hatten und inwieweit Biden davon wusste, dass diese Unterlagen im Schrank lagen.
Dass das Weiße Haus nun darauf pocht, die Dokumente selbst gefunden und übergeben zu haben, wundert nicht. Denn das Ziel dürfte sein, diesen Fall als völlig anders darzustellen der Streit um die beschlagnahmten Geheimdokumente von Bidens Vorgänger Donald Trump. Der schrieb über sein Social Media-Portal, dass er die Durchsuchung in andere Häuser von Biden fordere. Biden selbst sagte dazu nichts.
Quelle: ZDF