Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) wird verdächtigt für Russland spioniert zu haben. Das teilte der Generalbundesanwalt mit. Der Deutsche soll in diesem Jahr Nachrichten an den russischen Nachrichtendienst übermittelt haben. Bei dem Inhalt handelt es sich um ein Staatsgeheimnis, das nun an die Regierung von Diktator Wladimir Putin gelangt sei. Sowohl die Wohnung als auch der Arbeitsplatz des Mannes wurden durchsucht. Auch bei einer weiteren Person gab es Durchsuchungen.
Laut Mitteilung des BND, sagte dessen Präsident Bruno Kahl: „Nachdem der BND im Rahmen seiner nachrichtendienstlichen Arbeit von einem möglichen Verratsfall in den eigenen Reihen Kenntnis erlangt hatte, hat der BND sofort umfangreiche interne Ermittlungen eingeleitet.“ Als diese Ermittlungen den Verdacht erhärteten, sei der Generalbundesanwalt eingeschaltet worden. Der BND werde sich wegen der laufenden Ermittlungen bis auf Weiteres sich nicht zu weiteren Details äußern.
Hintergrund dafür könnte die Sorge vor möglichen Gefahren für Kontaktpersonen und Zuträger des deutschen Geheimdienstes in Russland sein, die durch den mutmaßlichen Spion in den Reihen des BND verraten worden sein könnten.
Quelle: ZDF