Der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols vom 6. Januar 2021 hat die Justiz einstimmig zu einem Strafverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und seinen Vertrauten in mehreren Anklagepunkten aufgerufen.
Die Abgeordneten warfen Trump gestern (19.12.) bei einer öffentlichen Anhörung unter anderem Anstiftung oder Beihilfe zum Aufstand, Behinderung eines offiziellen Vorgangs und Verschwörung zum Betrug gegen die USA vor.
In den vergangenen 18 Monaten hatte der Ausschuss untersucht, wie es zu diesem Sturm von Anhängers des Rechtspopulisten auf den Sitz des US-Kongresses am 6. Januar 2021 kam, in dem damals die Wahlniederlage des Republikaners gegen Joe Biden beglaubigt werden sollte. Eine von Trump aufgestachelte Menge von Verschwörungstheoretikern und Nazis drangen gewaltsam ins Gebäude ein, fünf Menschen kamen dabei ums Leben.
Im Laufe der Untersuchungen wurde der heute 76-Jährige Trump von Zeuginnen und Zeugen schwer belastet worden. Dazu zählt etwa der ehemalige Justizminister William Barr oder Angestellte des Weißen Hauses. Als besonders spektakuläre Überraschungszeugin galt etwa Cassidy Hutschinson, eine ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses. Sie warf Trump im Sommer vor, sich vorab über mögliche Gewalt am 6. Januar 2021 im Klaren gewesen zu sein. Von Anfang an hatte Trump gegen den Untersuchungsausschuss gewettert und ihm die Legitimität abgesprochen. Im November hatte der Populist erklärt, für die Republikaner noch einmal als Kandidat für das Weiße Haus antreten zu wollen. Auch vor diesem Hintergrund tut er jegliche Vorwürfe gegen ihn als politische Verfolgung.
Quelle: ZDF