Die EU-Wirtschaftsminister haben sich nach einem monatelangen Streit auf einen Gaspreisdeckel einigen können. Die Staats- und Regierungschef der EU-Staaten hatten denen letzte Woche beim EU-Gipfel einen ausdrücklichen Auftrag erteilt.
Der Gaspreis am Handelsplatz TTF soll unter bestimmten Bedingungen die Grenze von 180 Euro pro Megawattstunde nicht überschreiten dürfen, erfuhr die dpa von EU-Diplomaten. Auch Deutschland habe demnach dafür gestimmt. Zuletzt lag der Gaspreis am TTF heute (19.12.) bei 110 Euro pro Megawattstunde. Im August hatte er seinen Höchststand bei 340 Euro pro Megawattstunde.
Seit Monaten hatten die EU-Staaten über Maßnahmen gestritten, um wegen des Ukraine-Kriegs stark schwankenden Gaspreis zu kontrollieren. Der Preisdeckel betrifft grundsätzlich Großkunden, die dort handeln, nicht die Endverbraucher, wie bei der Gaspreisbremse der Bundesregierung.
Die Regierung in Berlin hatte sich lange gegen so einen Mechanismus ausgesprochen und befürchtete, dass dann die Versorgungssicherheit gefährdet sei, weil Lieferanten ihr Gas dann an Märkten in Asien verkaufen könnten, wo sie höhere Preise erziehen könnten.
Quelle: ZDF