Das EU-Parlament hat ihre Vizepräsidentin Eva Kaili wegen des Verdachts der Bestechlichkeit abgesetzt. Die Abgeordneten haben in Straßburg mit nur einer Gegenstimme für die Absetzung der 44-jährigen griechischen Politikerin abgestimmt. Vorher hatten sich schon die Fraktionsvorsitzenden im EU-Parlament einstimmig auf diese Entscheidung geeinigt.
Kaili selbst ließ über ihren Anwalt ihre Unschuld beteuern. „Ihre Position ist, dass sie unschuldig ist. Sie hat nichts mit Geldflüssen aus Katar zu tun, überhaupt nichts“, sagte Michalis Dimitrakopoulos bei einem griechischen Fernsehsender. Zu weiteren Details dürfte er sich nicht äußern. Er habe auch kein Bild davon, ob Gelder gefunden wurden und wenn ja, welche Summen. Er wies aber Medienberichte zurück, wonach unter der Kinderwiege der kleinen Tochter von Kaili 160.000 Euro gefunden wurden.
Luca Visentini, der Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes, der vorübergehend festgenommen wurde, wies jede Schuld von sich. „Sollten weitere Anschuldigungen erhoben werden, freue ich mich auf die Gelegenheit, sie zu widerlegen, da ich mir nichts vorzuwerfen habe“, sagte der Italiener einer Mitteilung zufolge.
Quelle: n-tv