Bei den Lecks an den Nord-Stream-Gasleitungen sieht die Europäische Union ein Sabotageakt und droht mit Sanktionen. Der Außenbeauftragte der EU, Josep Borell, sagte: „Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass diese Lecks das Ergebnis einer vorsätzlichen Handlung sind.“ Jede vorsätzliche Störung der europäischen Energieinfrastruktur werde „mit einer robusten und gemeinsamen Reaktion beantwortet werden.

Borell nannte in der Erklärung keinen Verdacht, wer hinter einem möglichen Sabotageakt stecken könnte. Er sagte jedoch, dass man über die Schäden an den Pipelines sehr besorgt sei. „Diese Vorfälle sind kein Zufall und gehen uns alle an.“ Man werde jede Untersuchung unterstützen, die darauf abziele, Klarheit über die Vorgänge zu erlangen. Zudem werde man Schritte unternehmen, um die Energiesicherheit robuster zu machen.

Vorher hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter geschrieben, dass sie eine Sabotage für möglich halte.

Auch EU-Ratspräsident Charles Michael sprich von Sabotage.

Insgesamt wurden drei Lecks, nach einem ersten Druckabfall in der Nacht auf Montag (26.09.) sowohl bei Nord Stream 1 und 2 entdeckt. Schon gestern (27.09.) war in Polen, Schweden, Dänemark und Russland ein Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden an beiden Pipelines als für denkbar gehalten worden. Wie es aus Schweden heißt, hatte es drei Explosionen an den Pipelines gegeben.

Quelle: zdf.de, Twitter.com