Bei der Parlamentswahl in Italien haben die Rechtsnationalen sich durchsetzen können. Das Bündnis aus der rechtsradikalen Fratelli d’Italia, der rechtspopulistischen Lega von Ex-Minister Salvini und der konservativen Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi kommt nach Prognosen zufolge auf bis zu 47 Prozent der Stimmen. Das offizielle Ergebnis wird das Innenministerium im Laufe des Tages bekanntgeben.

Giorgia Meloni, die Chefin der Fratelli d’Italia, erhebt den Anspruch auf die Bildung einer Regierung. In der Nacht sagte sie: „Die Italiener haben eine klare Botschaft zugunsten einer rechten Regierung unter Führung von Fratelli d’Italia ausgesendet.“ Weiter sagte sie, dass sie für alle Italiener regieren wolle. Dies sei ein stolzer Tag für ihre Partei. Nun sei Einigkeit gefragt, um die vielen Probleme im Land anzugehen.

Sollten sich die Zahlen bestätigen, dann bekämen die Fratelli d’Italia und Lega „die höchste Prozentzahl an Stimmen, die je von rechtextremen Parteien in der westeuropäischen Geschichte zwischen 1945 und heute erreicht wurde„, erklärte das Italienische Zentrum für Wahlforschung.

Die Demokratische Partei von Ex-Regierungschef Enrico Letta kommt den Nachwahlbefragungen zufolge auf 17 bis 21 Prozent. Letta konnte somit die Wählerinnen und Wähler nicht überzeugen. Die Partei gestand ihre Wahlniederlage ein. PD-Abgeordnete Debora Sarracchiani sagte vor Journalisten: „Dies ist ein trauriger Abend für unser Land.“ Die Fünf Sterne Bewegung erreichte zwischen 13,5 und 17,5 Prozent der Stimmen und verlor damit stark gegenüber ihrem besten Wahlergebnis von mehr als 30 Prozent im Jahr 2018.

Die Wahlbeteiligung lag bei niedrigen 64,07 Prozent. Bei der letzten Wahl im Jahr 2018 lag diese Wahlbeteiligung bei 73,86 Prozent.

Quelle: zdf.de