Der Verwaltungsrat des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat die abberufene Intendantin Patricia Schlesinger die fristlose Kündigung ausgesprochen. Das hat die amtierende Verwaltungsratsvorsitzende Dorette König am Montag (22.08.) mitgeteilt. Die Entscheidung war vor dem Hintergrund der vielen Vorwürfe gegen Schlesinger schon erwartet worden. Das Gremium erklärte auch, dass Schlesingers Ansprüche auf die Zahlung nachvertraglichem Ruhegeld sowie Hinterbliebenenversorgung widerrufen werden. Es geht um eine Pension von rund 15.000 Euro pro Monat.
Der Verwaltungsrat sehe diese Beschlüsse „als erforderlich an, um die Rechte des RBB gegenüber Patricia Schlesinger auch im Interesse der Beitragszahler bestmöglich zu wahren„, hieß es im Anschluss an die Sitzung. „Zu den konkreten Gründen für die beschlossene außerordentliche fristlose Kündigung möchte ich mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht äußern, da diese nunmehr zunächst Frau Schlesinger und ihrem Rechtsanwalt mitgeteilt werden. Dies ist unseres Erachtens ein Gebot des fairen Verfahrens„, sagte König.
Auch der Verwaltungsrat sieht das Vertrauensverhältnis zu Schlesinger durch ihr Verhalten als „nachhaltig zerstört“ an. König sagt weiter: „Ausdrücklich möchte ich klarstellen, dass eine Abfindung für Frau Schlesinger im Zusammenhang mit der vorzeitigen Beendigung ihres Dienstverhältnisses auf der Grundlage der vorliegenden Fakten nicht in Betracht kommt.“
Schlesinger ist schon vor zwei Wochen als Intendantin des RBB zurückgetreten. Vor einer Woche stimmte der Rundfunkrat mit einer deutlichen Mehrheit für die sofortige Abberufung.
Quelle: DWDL.de