Tesla-Chef und Tech-Milliardär Elon Musk wird das Soziale Netzwerk Twitter nicht kaufen. Wie die US-Börsenaufsicht SEC mitteilte, hat Musk seine Vereinbarung zum Kauf von Twitter aufgelöst. Twitter habe mehrere Punkte der Übernahme-Vereinbarung gebrochen, erklärte Musk am Freitagabend (08.07.).
Er verwies auf den seit Wochen anhaltenden Streit darüber, wie groß der Anteil von gefälschten Konten sei. Es gebe „Grund zu der Annahme, dass die tatsächliche Zahl der gefälschten oder Spam-Accounts auf der Twitter-Plattform höher ist als die Zahl von weniger als fünf Prozent“ die der Dienst angegeben hatte. Wie die „Washington Post“ berichtet, sei der Deal schon am Donnerstag (07.07.) gefährdet gewesen, weil Daten über gefälschte Accounts nach Ansicht von Musk nicht verifiziert werden können.
Musk hatte schon Mitte Mai versucht, angebliche falsche Schätzungen von Twitter zur Zahl der Spam- und Fake-Accounts zum Thema zu machen. So hatte er auch den Übernahmedeal schon ausgesetzt. Nun erklärten die Anwälte von Musk, dass Twitter zwei Monate lang es versäumt hat, die Daten zu den Fake-Accounts zu liefern. Sie bezeichneten dies als einen schweren Bruch der Vertragsbedingungen, dass nun die Kaufvereinbarung aufgelöst wurde. Es könnte nun noch ein Rechtsstreit drohen, weil Musk und Twitter eine Strafe von einer Milliarde Dollar vereinbar, sollte einer der Parteien vom Deal zurücktreten.
Wegen dieser Nachricht stürzte die Twitter-Aktie nachbörslich um 7,5 Prozent auf 34,05 Dollar ab. Musk hatte ursprünglich 54,20 Dollar pro Aktie geboten. Das Gesamtvolumen des Vorhabens belief sich auf rund 44 Milliarden Dollar.
Quelle: zdf.de