Nach den Drohungen von CSU-Politiker Stephan Mayer gegen einen Journalisten des Magazins „Bunte“, hat der Burda-Verlag nun rechtliche Schritt angekündigt. Gestern (03.05.) trat Mayer aus „gesundheitlichen Gründen“ als CSU-Generalsekretär zurück. Doch es geht um die Drohungen gegen einen „Bunte“-Reporter.
Vorausgegangen war ein Artikel, der in dem Magazin erschienen ist, wo es über die familiären Gründe von Mayer gehen würde. Was folgte, war dann ein Telefonat zwischen dem Reporter Manfred Otzelberger und dem CSU-Politiker, wo er Oztelberger unter Druck setzte. In einem Interview auf „Bunte.de“, sagte er: „Es waren sieben Minuten Pöbelei und Geschrei.“ Weiter sagte er: „Da fielen eben auch diese Sätze: ‚Ich werde Sie vernichten. Ich werde Sie ausfindig machen, ich verfolge Sie bis ans Ende Ihres Lebens. Ich verlange 200.000 Euro Schmerzensgeld, die müssen Sie mir noch heute überweisen.“
Am gleichen Abend rief Mayer wieder an und sagte das gleiche. „Ich kam mir vor wie in einem Mafia-Film. Daran sieht man, wie dieser Mann tickt„, so der Reporter weiter. „Ich habe ihm auch gesagt, es sei doch verrückt, 200.000 Euro zu fordern, die auch noch am selben Tag bezahlt werden sollen. Daraufhin hat er mir dann vorgeworfen, dass ich ihn beleidigt habe“, sagte der Reporter.
Burda teilte unterdessen mit, sich „in aller Deutlichkeit“ hinter Manfred Otzelberger zu stellen. Der Verlag erklärte: „Mit der Ankündigung, einen Journalisten ‚ausfindig‘ zu machen, ‚bis ans Ende seines Lebens zu verfolgen‘ und schließlich zu ‚vernichten‘, hat der Bundestagsabgeordnete und CSU-Generalsekretär Stephan Mayer moralische, rechtliche und verfassungsrechtliche Grenzen überschritten.“ Die Drohanrufe von Mayer seien „in Form und Inhalt krasse Grenzüberschreitungen eines hochrangigen Politikers in unserem demokratisch verfassten Staat“.
Kritik gegen Mayer kam auch vom CSU-Vorsitzenden und bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der seinem ehemaligen Generalsekretär nach dessen Rücktritt einen „indiskutable Stil“ attestierte.
Quelle: DWDL.de