Reporter ohne Grenzen hat eine neue „Rangliste der Pressefreiheit“ veröffentlicht. Dort ist Deutschland in dieser weltweiten Liste wieder herabgestuft worden. Deutschland rangiert nun drei Plätze tiefer auf dem 16. Platz, hinter Ländern wie Litauen, Jamaika und den Seychellen.
Die von der Journalistenorganisation zum internationalen Tag der Pressefreiheit veröffentlichte Rangliste zeigt, wie gewalttätige Konflikte sowie staatliche Repressionen die Arbeit von Journalisten behindern. In insgesamt 180 Staaten wird dies untersucht.
Den Grund für das Abrutschen von Deutschland begründet die Organisation mit gleich mehreren Negativ-Faktoren. „Für diese Entwicklung sind drei Gründe zentral: eine Gesetzgebung, die Journalistinnen und Journalisten sowie ihre Quellen gefährdet, abnehmende Medienvielfalt sowie allen voran Gewalt bei Demonstrationen“, heißt es.
Die Zahl der gewaltsamen Angriffe auf Journalisten mit 80 verifizierten Fällen war noch nie so hoch seitdem man im Jahr 2013 mit der Aufzeichnung begonnen hatte. Schon im letzten jahr gab es mit 65 Fällen wieder einen Negativrekord.
„Die meisten der Angriffe (52 von 80) ereigneten sich bei Protesten des ‚Querdenken‘-Spektrums gegen Corona-Maßnahmen, an denen regelmäßig gewaltbereite Neonazis und extrem rechte Gruppen teilnahmen. Medienschaffende wurden bespuckt, getreten, bewusstlos geschlagen. Betroffene klagten häufig über mangelnde Unterstützung durch die Polizei. Zudem wurden 12 Angriffe der Polizei auf die Presse dokumentiert.“
Dazu kommt noch eine hohe Dunkelziffer. Neu waren der Analyse im letzten Jahr akustische Angriff mit Fußballfanfaren.
Quelle: zdf.de, Twitter.com