Der chinesische Präsident Xi Jinping hat im Ukraine-Krieg zu „maximaler Zurückhaltung“ aufgerufen. In einer Videokonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron bezeichnete Xi die Lage in der Ukraine als „zutiefst beunruhigend“, berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Scholz und Macron hatte den das Gespräch mit Xi gesucht, um die diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Kriegs voranzubringen.

Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtet, habe Xi die beiden Kriegsparteien aufgerufen, „die Dynamik der Verhandlungen aufrechtzuerhalten, Schwierigkeiten zu überwinden und die Gespräche fortzusetzen, um Ergebnisse zu erzielen (…) und eine große humanitäre Krise zu verhindern“.

Im Zentrum des Gesprächs stand der russische Angriff auf die Ukraine und Bemühungen der internationalen Gemeinschaft um ein Ende des Konflikts“, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit nach der Videokonferenz mit. Xi, Macron und Scholz seien sich einig gewesen, „in vollem Umfang alle Verhandlungen zu unterstützen, die auf eine diplomatische Lösung des Konflikts gerichtet sind.“ Sie sprachen sich auch für humanitäre Erleichterungen und Zugänge zu den umkämpften Gebieten aus, zudem müssten „funktionierende humanitäre Korridore“ geschaffen werden.

Peking vollzieht im Umgang mit dem Ukraine-Krieg bisher eine Gratwanderung: Zum einen betont man in China die Unantastbarkeit der staatlichen Souveränität und hat Moskau keine direkte Unterstützung zugesagt. Zum anderen steht es an der Seite Russlands gegen die USA und hat den Krieg nicht verurteilt. So sagte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass die Volksrepublik hinter ihrem „strategischen Partner“ Russland stehe.

Quelle: n-tv.de