Die Bundesregierung hat eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid vom amerikanischen Pharmakonzern Pfizer gegen Covid-Verläufe gekauft. Das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mitgeteilt. Noch im Januar soll mit ersten Lieferungen gerechnet werden.
„Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können“, sagte Lauterbach.
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte schon letzte Woche eine Notfallzulassung für das Medikament ausgesprochen. Laut FDA ist es das erste Covid-Medikament in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann.
Lauterbach kündigte auch eine Notfallzulassung an. „Damit Paxlovid sofort bei Lieferung eingesetzt werden kann, habe ich zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte das Verfahren für die Notfallzulassung in Deutschland eingeleitet“, sagte er.
Patienten nehmen nach Angaben des Herstellers über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten ein. Alle Tabletten sind in einer Packung, die einem Behandlungszyklus entspricht. Man spricht also von einer Million „Behandlungseinheiten“ oder „Behandlungszyklen“. Nach Angaben von Pfizer verhindern die Pillen sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19 um 89 Prozent senke.
Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmacksinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.
Quelle: zdf.de