Der Landrat von Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), legt sein Amt nach der Flutkatastrophe vom Juli nieder. Das hat sein Kreisverband Ahrweiler mitgeteilt. Zur Begründung hieß es, dass Pföhler krankheitsbedingt sein Amt nicht mehr ausüben könne. Doch nach der Flutkatastrophe gab es auch massive Kritik an seinem Vorgehen.
Die CDU-Fraktion erklärte, dass der Kreis Ahrweiler einen „unbelasteten Neuanfang“ in seiner Führung brauche. Dies setze Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Verantwortlichen voraus. Der Schritt Pföhlers, sein Amt nicht mehr wahrzunehmen, sei „daher notwendig und unausweichlich“. Das Vertrauen der Menschen im Kreis sei nicht mehr gegeben. Die „nun aber zwingend erforderliche entschlossene und zupackende Führung des Amtes“ sei in dieser Ausnahmesituation nicht mehr möglich.
Die Fraktionen von SPD und Grünen haben den Rücktritt von Pföhler gefordert. Vor rund eineinhalb Wochen hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen gegen Pföhler wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen eingeleitet. Darüber hinaus ermittelt die Behörde nach eigenen Angaben gegen ein weiteres Mitglied des Krisenstabs. Pföhler hatte laut den Regeln des Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzes Rheinland-Pfalz mutmaßlich die Einsatzleitung inne und daher die alleine Entscheidungsgewalt.
Quelle: n-tv.de