Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich die EU-Länder und das Europaparlament sich auf ein europaweites Impfzertifikat für das Reisen ab Sommer geeinigt. Es gebe „weißen Rauch“, erklärte EU-Justizkommissar Didier Reynders am Donnerstag (20.05.) nach einer vierten Verhandlungsrunde.

Das Dokument, was digital lesbar sein soll, soll ab Ende Juni EU-weit Reisen erleichtern und neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen erleichtern. Strittig waren vor allem die Fragen, ob Inhaber eines Impfpasses noch in die Quarantäne müssen oder nicht. Die Entscheidung wollten sich einige EU-Länder nicht aus der eigenen Hand nehmen lassen.

Bei der Frage, ob es trotz dieses Zertifikates weiterhin Pflichten für Quarantäne oder Tests bei der Einreise geben soll, haben beide Seiten einen Kompromiss gefunden. Die EU-Staaten verpflichten sich, von Reisebeschränkungen abzusehen, sofern es die epidemiologische Lage erlaube. Nicht verändert soll es zudem die Möglichkeit geben, dass die Mitgliedsstaaten auch Impfungen mit Vakzinen anzuerkennen, die in der EU nicht zugelassen sind.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakidis sprach von einem „wichtigen Schritt, um Freizügigkeit in der EU so sicher wie möglich wiederherzustellen“. Die Regelungen schaffe nun „Klarheit und Gewissheit für unsere Bürger“.

Quelle: zdf.de