Wie angekündigt ist Fritz Keller als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Der 64-Jährige hat damit die Konsequenzen aus dem von ihm verursachten Nazi-Eklat gezogen. Bis zu einem vorgezogenen Bundestag, wo dann ein Nachfolger gewählt werden soll, sollen die beiden Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters den krisengeplagten Verband interimsmäßig führen.
Mit nur 598 Tagen war Keller an der Spitze des DFB. Seine Amtszeit war geprägt von einem anhaltenden Machtkampf in der zerstrittenen Führung. Dazu kamen die Ermittlungen der Justiz gegen Verbandsfunktionäre und die Probleme als Folge der Corona-Pandemie. Schon seine beiden Vorgänger Wolfgang Niersbach und Reinhard Grindel mussten schon vorzeitig ihren Hut als DFB-Präsident nehmen.
Keller war am Ende nicht mehr tragbar, weil er seinen Vize Koch in einer Sitzung mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen hatte. Aus diesem Grund musste er such auch als erster DFB-Präsident vor dem verbandseigenen Sportgericht verantworten. Ein Urteil wird für die kommenden Tage erwartet.
Neben Keller wird auch Generalsekretär Friedrich Curtius den DFB verlassen. Vorher wird der Vertrag von Kellers Widersacher aufgelöst werden. Auch Schatzmeister Stephan Osnabrügge will nur noch bis zum Bundestag im Amt bleiben.
Quelle: Sky.de