Mit der Ăbergabe der Anklageschrift an den US-Senat ist das Amtsenthebungsverfahren gegen den ehemaligen US-PrĂ€sident Donald Trump eingeleitet worden. Nach einem zeremoniellen Gang durch das Kapitol haben die neun AnklĂ€ger der Demokraten des ReprĂ€sentantenhauses dem Senat das SchriftstĂŒck mit dem einzigen Anklagepunkt: âAnstachelung zum Aufruhrâ ĂŒbergeben.
Mit einer Zweidrittelmehrheit könnte der Senat Trump schuldig sprechen. Weil er aber schon nicht mehr im Amt ist, kann ihm damit die politische Karriere verboten werden, sollte er schuldig gesprochen werden. Das Verfahren, in dem die Senatoren des Senats die Geschworenen sein werden, geht am 8. Februar los. Im Senat herrscht ein Patt (50:50 Stimmen) zwischen Demokraten und Republikaner, aber die Demokraten haben dank VizeprĂ€sidentin Kamal Harris, die auch PrĂ€sidentin des Senats ist, eine Mehrheit. Doch sie brauchen auch 17 republikanische Senatoren, die mitstimmen mĂŒssen. Doch bisher haben sich keiner der Republikaner fĂŒr eine UnterstĂŒtzung ausgesprochen, was schwer wird. Viele haben sich gegen einen Prozess ausgesprochen.
Manche von ihnen sagen sogar, dass die Verfassung dem Senat nicht das Recht gebe, einen PrĂ€sidenten schuldig zu sprechen, der nicht mehr im Amt ist. Insgesamt wurde die Kritik an Trumps Vorgehen am 6. Januar, als seine AnhĂ€nger das Kapitol stĂŒrmten, leiser.
Am Montagabend (25.01.) sagte der amtierende PrĂ€sident der USA, Joe Biden, dem Nachrichtensender CNN, dass Trump wohl nicht schuldig gesprochen wird, aber das Impeachment âmuss stattfindenâ. Donald Trump ist der erste PrĂ€sident der USA der sich zweimal einem Amtsenthebungsverfahren stellen muss. Vor einem Jahr, bei seinem ersten Verfahren im Zuge der Ukraine-AffĂ€re, wurde er freigesprochen.
Quelle: Tagesschau.de