Unternehmen in der Türkei werden jetzt bestraft, wenn sie Anzeigen bei Twitter und bei Pinterest schalten. Die Regierung in der Türkei hat neue Regeln für Soziale Netzwerke beschlossen, wonach Soziale Medien mit mehr als eine Million täglichen Nutzern Verantwortliche in der Türkei benennen, die nach gerichtlichen Anordnungen Inhalte von Plattformen löschen.
Die Soziale Medien sind dem nun nachgekommen. Auch die Streamingplattform Periscope, die zu Twitter gehört, muss dies machen. Die App wird bald eingestellt, weil Twitter selbst einen Livestream anbietet. Die türkische Regierung droht den Diensten wegen diesen Maßnahmen, wenn diese nicht nachgehen, deren Internet-Bandbreite um bis zu 90 Prozent zu kürzen. Damit wären die Dienste praktisch in der Türkei abgeschaltet.
Facebook hatte schon am Montag (18.01.) angekündigt, dass man jemanden für die Vertretung in der Türkei ernennen wird. Zugleich betonte das US-Unternehmen, wie wichtig ihm die Meinungsfreiheit auf seiner Plattform sei. Auch YouTube und Dailymotion sowie TikTok haben angekündigt, sich nach den neuen Regeln in der Türkei zu richten.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International übte an den Entscheidungen scharfe Kritik und rief die Unternehmen auf, „nicht zu Zensur von Online-Inhalten durch die Türkei beizutragen.“
Quelle: Deutschlandfunk.de