Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die Neonazi-Gruppe „Sturmbrigade 44“ verbieten lassen. Das hat sein Sprecher auf Twitter bekanntgegeben. Die Gruppierung sei auch unter dem Namen „Wolfsbrigade 44“ bekannt. Der Innenminister erklärte: „Wer die Grundwerte unserer freiheitlichen Gesellschaft bekämpft, bekommt die entschlossene Reaktion unseres Rechtsstaates zu spüren.“
Am Dienstagmorgen (01.12) haben 187 Einsatzkräfte in Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen mit der Durchsuchung von Wohnungen von insgesamt elf Vereinsmitgliedern begonnen. Ziel dieser Razzien war nach Angaben des Bundesinnenministeriums unter anderem die Beschlagnahmung von Vereinsvermögen sowie möglicher rechtextremistische Propagandamittel.
Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden schreckt die Gruppe, die Mitglieder in vier Bundesländern haben soll, zur Durchsetzung ihres Ziels der Wiedererrichtung eines nationalsozialistischen Staats vor Gewalt nicht zurück. Die Zahl 44 im Namen der Gruppe steht als Code für den vierten Buchstaben im Alphabet, dem D. DD steht für die Abkürzung „Division Dirlewanger“ und bezieht sich auf einen als besonders sadistisch berechtigen Kriegsverbrecher und Kommandeur einer Sondereinheit der Waffen-SS, Oskar Dirlewanger.
Die rechte Gruppe wurde 2016 gegründet und verfügt nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden über eine feste Struktur. Anfang 2018 war in einem Zug eine Tasche mit Waffen und eine T-Shirt mit dem Aufdruck „Sturmbrigade 44 Köthen-Anhalt“ gefunden worden. Innenminister Seehofer hatte in diesem Jahr schon die beiden rechtextremen Gruppen „Combat 18“ und „Nordadler“ verboten.
Quelle: n-tv.de, Twitter.com