Der amtierende US-Präsident Donald Trump erkennt seine Niederlage gegen Joe Biden nicht an. Er schreibt auf Twitter, dass er der Sieger ist und dass es illegale Stimmen gab, die es aber nicht gibt, weil die illegalen Stimmen, die Briefwahlstimmen sind, die noch ausgezählt werden müssen. In seinem Umfeld kommt man aber langsam zur Einsicht, dass der Kampf ums Weißen Haus langsam vorbei ist.

Wie der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf zwei Quellen berichtet, legt Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner, dem Präsidenten nah, die Niederlage gegen Biden zu akzeptieren. Kushner ist auch ein enger Berater von Trump. Ob sich der Republikaner dem Druck beigen wird, ist nicht bekannt. Trump will weiterhin für einen (un)möglichen Wahlsieg kämpfen und kündigt für den kommenden Montag (09.11) weitere rechtliche Schritte an.

Das öffentliche Eingeständnis, verloren zu haben, ist ein fester Bestandteil der ungeschriebenen Regeln, die zu einer US-Präsidentschaft gehört. Aus dem engeren Umfeld des amtierenden US-Präsidenten hieß es zuletzt noch, dass über eine solche „conesession speech“ bisher nicht gesprochen wurde. Nach CNN-Informationen gibt es bisher keinen Kontakt zwischen dem Weißen Haus und dem Wahlkampfteam von Joe Biden.

Führende Republikaner haben sich auch nicht zu einem Sieg von Biden geäußert. So auch nicht der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Er lehnte es bisher ab, Biden zu gratulieren. Auch andere Politiker der Republikanischen Partei äußerten sich auch, und sagten, dass erst alle Stimmen ausgezählt werden sollen. Die amerikanischen Bürger hätten eine faire und transparente Wahl verdient. Beweise, dass es Wahlbetrug gab, haben einzelne Politiker nicht bestätigten können.

Spätestens zum 14. Dezember, wo die Wahlmänner zusammenkommen und den neuen Präsidenten wählen, danach würde Joe Biden am 20. Januar 2021 zum neuen Präsidenten vereidigt werden. Sollte sich Trump bis dahin immer noch weigern, die Wahl verloren zu haben, müsste er spätestens bis zur Amtseinführung von Joe Biden aus dem Weißen Haus raus. Notfalls kann das dies der neue US-Präsident einfach machen und ihn rausschmeißen.

Quelle: n-tv.de