Nach drei Tagen Behandlung ist der mit dem Coronavirus infizierte US-Präsident Donald Trump wieder im Weißen Haus. Er war von Freitag bis Montag im Walter-Reed-Militärkrankenhaus in der Nähe der amerikanischen Hauptstadt Washington. Trump nahm, nachdem er ins Weiße Haus wieder zurückkehrte, demonstrativ die Maske vor Journalisten ab, obwohl er nach wie vor ansteckend sein dürfte.
Kurz danach schrieb er auf Twitter, dass er den Wahlkampf wieder aufnehmen werde. „Die Fake News zeigen nur die Fake Umfragen“, schrieb der Republikaner, der in vier Wochen zur Wiederwahl steht. Trump liegt 13 Prozentpunkte hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden.
Der Leibarzt von Trump, Sean Conley, sagte, dass er noch „nicht vollkommen über den Berg.“ Er erfülle aber alle medizinischen Kriterien für eine Entlassung, sagte Conley weiter. Im Weißen Haus werde es zudem 24 Stunden am Tag eine „medizinische Betreuung auf Weltklasse-Niveau“ für den Präsidenten geben.
In den vergangenen Tagen mussten die Ärzte den Gesundheitszustand des US-Präsidenten mehrfach korrigieren. Viele der Aussagen waren schwammig, teilweise haben die Ärzte und die Mitarbeiter von Trump sich gegenseitig widersprochen. Trump, der eine experimentelle Zusammenstellung an Medikamenten gegen seine Covid-19-Erkraknung bekam, verharmlost weiterhin die Pandemie. Er schrieb auf Twitter: „Ich fühle mich richtig gut!“. Außerdem schrieb er: „Habt keine Angst vor Covid. Lasst nicht zu, dass es eurer Leben beherrscht.“
Demokratische Politiker verurteilen die Äußerungen angesichts der inzwischen 210.000 Corona-Toten in den USA als verantwortungslos. Der Senator Jeff Markley schrieb, der Einschätzung, „keine Angst“ zu haben, dürften sich die Familien der inzwischen mehr als 200.000 Corona-Toten in den USA kaum anschließen.
Quelle: zdf.de