Die Bildung einer neuen Regierung im Libanon hat nicht funktioniert. Der designierte Regierungschef Mustafa Adib hat den Auftrag zur Regierungsbildung an den Präsidenten zurückgegeben. Es sei ihm nicht möglich gewesen, die Hoffnung der Bevölkerung auf die Bildung einer reformierten Regierung zu erfüllen, sagte er in einer Fernsehansprache.
Nach der Explosionskatastrophe am Hafen von Beirut trat die bisherige Regierung zurück. Bei der Explosion Anfang August sind mehr als 190 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 6.000 Menschen verletzt worden.
Adib hat seit seiner Nominierung durch Präsident Michel Aoun versucht, eine Expertenregierung zu bilden, um den Weg für internationale Finanzhilfen für sein Land freizumache, Seine Versuche wurden aber von den beiden wichtigsten Parteien der schiitischen Bevölkerungsgruppe, Amal und Hisbollah, blockiert. Beide haben darauf bestanden den Posten des Finanzministers unter ihrer Kontrolle zu behalten.
Viele Menschen im Libanon machen die politische Führung für die Explosion in Beirut verantwortlich. Das Land steckt außerdem in einer Wirtschaftskrise.
Quelle: Tagesschau.de
