Der russische Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wurde aus dem künstlichen Koma geholt. Wie die Berliner Universitätsklinik Charité am Montag (07.09) mitteilte, verbessert sich sein Gesundheitszustand und er wird schrittweise von der maschinellen Beatmung entwöhnt. Er reagiere auch wieder auf Ansprache, Langzeitfolgen der schweren Vergiftung seien jedoch weiterhin nicht auszuschließen.
Seit dem 22. August wird der russische Oppositionspolitiker in Berlin behandelt, nachdem er zwei Tage vorher während eines Fluges in Russland zusammengebrochen war. Nachdem Nawalny nach Deutschland kam und in der Berliner Charité behandelt wurde, hatte die Bundesregierung am vergangenen Mittwoch (02.09) erklärt, dass er „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervengiftstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sei.
Moskau weist weiter jede Schuld am Zustand des prominenten Kritikers von Staatschef Wladimir Putin zurück. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach erneut von „absurden Versuchen“, die Führung seines Landes damit in Verbindung zu bringen. Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat derweil auch ein Rechtshilfegesuch in Deutschland gestellt.
Quelle: n-tv.de