Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hört nach acht Jahren auf. Wie die Bundesgeschäftsstelle bestätigte, will Kipping Ende Oktober nicht wieder als Vorsitzende kandidieren. Ihre Entscheidung habe sie in einem Schreiben an die Parteigremien mitgeteilt, sagte eine Sprecherin.
„Heute mach ich transparent, dass ich bis zum Parteitag voll Leidenschaft als Parteivorsitzende tätig bin, doch in Erfurt nicht erneut als Parteivorsitzende kandidiere“, erklärte sie. Sie wolle künftig „verstärkt in der Gesellschaft Brücken bauen für einen sozial-ökologischen Aufbruch, für neue linke Mehrheiten“, heißt es weiter. Was sie nun danach machen will, sagte sie nicht.
Gemeinsam mit Bernd Rexinger hatte Kipping den Vorsitz im Jahr 2012 übernommen. Laut Satzung soll kein Parteiamt länger als acht Jahre durch dasselbe Mitglied ausgeübt werden. Deshalb war eine für Monat angekündigte Pressekonferenz mit Spannung erwartet worden, in der sich das Spitzenduo zu seiner politischen Zukunft äußern will. Riexingers Zukunft sind bisher nicht bekannt. Der Bundesvorstand der Linken tagt am Wochenende, dort wollen sich beide dann äußern.
Schon im Juni wollten die Linken einen Parteivorstand wählen, aber wegen der Corona-Pandemie wurde der Parteitag auf Ende Oktober verschoben worden.
Quelle: n-tv.de