Der Spieler von Hertha BSC, Salomon Kalou, hat mit einem Live-Video auf Facebook für große Aufregung gesorgt. Dort hat er Mitspieler und Mitarbeiter des Vereins per Handschlag begrüßt. Er verstieß damit gegen die Abstandsregeln zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Ein Mitarbeiter ruft am Ende, dass er das Video löschen sollte. Damit wusste er nicht, dass er live zu sehen war. Der Verein reagierte nach dem Video, was inzwischen gelöscht wurde und suspendierte den Ivorer.
Hertha-Geschäftsführer Sport Michael Preetz auf der Webseite des Vereins: „Salomon Kalou hat mit seinem Video nicht nur Hertha BSC einen großen Schaden hinzugefügt, sondern vor allem in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Rolle des Profifußballs den Eindruck erweckt, dass einzelne Spieler das Thema Corona nicht ernst nehmen.“ Er betonte, dass der Verein seine Spieler immer auf die aktuellen Regelungen in der Zeit der Coronavirus-Pandemie hingewiesen habe und Kalous Fehlverhalten Folgen haben wird.
Kalou selbst wird auf der Webseite von Hertha folgendermaßen zitiert: „Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich mache mir vor allem auch über die Menschen in Afrika große Sorgen, denn dort ist die medizinische Versorgung bei weitem nicht so gut wie in Deutschland. Ich habe nicht wirklich gedacht und mich darüber gefreut, dass unsere Tests alle negativ waren. Zudem möchte ich mich auch bei den im Video Gezeigten entschuldigen, die nicht wussten, dass ich live sende und die ich nicht in eine solche Situation wollte.“
Die DFL reagierte auch auf diesen Vorfall und kritisierte das Verhalten von Kalou scharf. Auf Twitter schrieb die Deutsche Fußball-Liga: „Die Bilder von Salomon Kalou aus der Kabine von Hertha BSC sind absolut Inakzeptabel. Hierfür kann es keine Toleranz geben – auch mit Blick auf Spieler und Clubs, die sich an die Vorgaben halten, weil sie die Ernsthaftigkeit der Situation erfasst haben.“