Ein Abbruch der Handball-Bundesliga wird wohl wahrscheinlicher. Die Chefs der HBL halten sich mit entsprechenden Spekulationen zurück, doch es wird eine Entscheidung geben, wie es mit der unterbrochenen Saison weitergehen soll.
Am kommenden Dienstag wollen sich die Bosse von 1. und 2. Handball-Bundesliga in einer Telefonkonferenz beraten, wie es weitergehen soll. Wie die Braunschweiger-Zeitung berichtet, wird man sich wohl für einen Abbruch entscheiden. Gegenüber der dpa sagte der Geschäftsführer des Handball-Rekordmeister THW Kiel, Viktor Szilagyi: „Ich denke, die Mehrheit ist für einen Abbruch.“ Um dafür zu stimmen, müsste eine Dreiviertelmehrheit her.
Eine Fortsetzung des Spielbetriebs ab Mitte Mai ohne Zuschauer wird immer unrealistischer. Eine Idee gab von Berlins Geschäftsführer Bob Hanning. Und zwar die, dass die Vereine sich an einem Ort treffen und dort unter gesonderten Bedingungen die Saison zu Ende spielen würden. Doch es zeigte sich schon vor diese Idee ab, dass man für den Abbruch der Saison wäre. Vor allem die kleineren Clubs sprechen sich für einen Abbruch.
Sollte es aber auch dann zu einem Abbruch der Saison kommen, dann deutet sich eine Quotientenregelung als mögliche Abschlusstabelle an, schreibt die Braunschweiger-Zeitung. In diesem Falle würden bei jedem Handball-Club die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele geteilt werden. Diese Lösung könnte insofern einen Sinn ergeben, weil nicht alle Vereine die gleiche Anzahl an Spielen absolviert haben. Feststehen wird aber, dass kein Verein absteigen wird.
In Falle der Quotientenregelung würde dann der THW Kiel deutscher Meister werden. Die Entscheidung über die Wertung der Saison würde dann das Präsidium der HBL treffen.