Rund ein Dutzend Außenminister und Vertreter von internationalen Organisationen sind am Sonntag in München zusammengekommen, um wieder über die Libyen-Krise zu beraten. Bei dem Treffen, der im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz stattfindet, sollen auch die Beschlüsse des Libyen-Gipfels auf den Prüfstand kommen. Man möchte im besten Fall ein Signal der Geschlossenheit in die Welt senden.

Den Vorsitz des Treffens übernimmt Bundesaußenminister Heiko Maas und der UN-Beauftragte für Libyen, Ghassan Salamé. Maas sagte: „Es geht jetzt Stück für Stück darum das umzusetzen, was in Berlin beschlossen.“ Dazu zähle neben einem Waffenstillstand auch die Einhaltung eines Waffenembargos und die Fortsetzung von Gesprächen zwischen den Bürgerkriegsparteien.

Maas betonte wieder die Bedeutung des Engagements der EU im Libyen-Konflikt. Wenn sich die EU nicht stärker engagiere, werde es letztlich ein zweites Syrien geben, sagte Maas. Das Engagement in Libyen sei auch so groß, weil man aus Fehlern im Syrienkonflikt gelernt habe.

Nach dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi vor neun Jahren, ist in Libyen ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch ist international anerkannt, hält aber nur wenige Gebiete in ihrer Kontrolle. Gegen ihn kämpft General Chalifa Haftar mit Verbündeten, die weite Teile des Landes beherrschen.